Einwegkittel von Hygiene GMI
Es gibt sie in zahlreichen verschiedenen Farben, unterschiedlichen Größen inklusive Ausführungen für Kinder und auch die Materialien können variieren. Die Rede ist vom Einwegkittel bzw. Einwegkitteln und damit einem Utensil, dass aus dem Alltag eines Krankenhauses nicht wegzudenken ist. Einem früheren Jahr wurden die Kittel für das Pflegepersonal sowie Ärzte und medizinische Fachkräfte noch aus Baumwolle hergestellt. In den Wäschereien der Kliniken herrscht Hochbetrieb und bis heute existieren auch Ausführungen, die mehrfach getragen werden. Dies ist allerdings nicht in jeder Situation möglich und vor allem bei kurzfristigem und temporärem Bedarf wird auf Kittel für die einmalige Verwendung gesetzt.
Ein enger Verwandter der Einmalkittel ist der Kasack, wobei es sich hier um ein kürzeres Kleidungsstück handelt, das noch dazu kurzärmlig ist. Eingesetzt wird ein Einwegkittel beispielsweise für Besucherinnen und Besucher auf einer Intensivstation oder auch als Arbeitskittel oder als Kittel für den OP-Bereich. Vor allem, wenn es um maximale Reinheit und Sicherheit vor Infektionen geht, sind Einwegprodukte im Vorteil.
Die Auswahl der Materialien ist vielfältig und jedes Material bietet seine individuellen Vorteile. Gewählt werden Einmalkittel aus PE, Vlies, SMS sowie aus PP, wobei es sich fast durchweg um künstliche und eigens für den Einsatz im Hygienebereich optimierte Fasern handelt.
Materialerläuterung für Einweg Schutzkittel
Welche Einweg- Sicherheitskittel kommen wann zum Einsatz? Diese Frage ist angesichts der Fülle an unterschiedlichen Materialien voll und ganz berechtigt. Grundsätzlich gilt, dass jedes Material seine Berechtigung hat und es für verschiedene Zwecke verschiedene Produkte gibt. Des Weiteren unterscheiden sich die Materialien für Kittel natürlich auch im Preis. Wer die Materialien in der Produktansicht sieht, versteht möglicherweise zunächst nur „Bahnhof“. Aus diesem Grund erläutern wir an dieser Stelle die einzelnen Fasern und deren besondere Eigenschaften.
- PE: PE ist die Abkürzung für Polyethylen und damit einen der gängigsten und am häufigsten verwendeten Kunststoffe. Entdeckt wurde die chemische Verbindung bereits am Ende des 19. Jahrhunderts doch dauerte es bis in die 1930er Jahre, um die industrielle Produktion aufzunehmen. Zum Einsatz kommt PE nicht nur für Einwegkittel, sondern auch für Isolierungen von Kabeln oder für Katalysatoren. Zu unterscheiden sind verschiedenen Formen von PE, die unterschiedliche Dichten aufweisen. HDPE (High Density PE) weist entsprechend des Namens eine hohe Dichte auf, LDPE eine niedrige Dichte. In den meisten Fällen werden diese Kittel nicht komplett aus PE produziert, sondern lediglich an den Armen und der Vorderseite beschichtet, um Feuchtigkeit abzuweisen
- Vlies: Bei diesem Stoff handelt es sich um einen Sammelbegriff für unterschiedliche Gewebe, die jeweils aus einzelnen Fasern zusammengefügt werden. Im Bereich der Kittel für Sicherheit zum einmaligen Gebrauch wird mit einem Material aus Polypropylen gearbeitet. Wenngleich die Formulierung nicht ganz zutreffend ist, wirken Vliese als seien die Stoffe regelrecht gewebt und bieten den Vorteil, dass sie atmungsaktiv sind. Zudem ist ein Vlies aus PP ökonomisch und bietet vor allem in Kombination mit einer PE- Schicht umfassende Sicherheit.
- SMS: Hinter der Abkürzung SMS versteckt sich „Spunbond + Meltblown + SpunbondNonwovens“ und damit ein Verbundstoff aus drei unterschiedlichen Materialien. Zwei Schichten Spannvlies treffen dabei auf Vliesstoffe, die schmelzgeblasen wurden und sich im Inneren befinden. Zu unterscheiden ist SMS von SMMS oder gar SMMMS, wobei es sich bei anderen Stoffen um Verbunde mit noch mehr Lagen handelt. Die Besonderheit liegt in den unterschiedlichen Eigenschaften der einzelnen Lagen, diein der Kombination sehr leistungsfähige Produkte ermöglichen.
- PP: PP bedeutet Polypropylen und ist eine der häufigsten Stoffe, wenn es um die Herstellung der Einwegkittel geht. Die Entdeckung dieses Thermoplasts erfolgte in den 1950er Jahren und heute existieren eine Reihe unterschiedlicher Sorten. Kennzeichnend für PP ist die größere Härte und Festigkeit gegenüber PE. Zudem herrscht weitgehende Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln, Säuren und Laugen und auch die Hautverträglichkeit ist hoch.
Wo werden Sicherheitskittel benötigt?
Der Einsatzbereich eines Schutzkittels kann stark variieren. Im Allgemeinen kann davon gesprochen werden, dass solch ein Kittel immer dann benötigt werden, wenn hygienisches Arbeiten gefragt ist oder Infektionsschutz gewährleistet sein muss. Die Kernbereiche liegen in Labors und im medizinischen Feld, darunter der Krankenhaus- und Pflegesektor. Wenn es sich um Kittel für Sicherheit zum einmaligen Gebrauch handelt, sind es insbesondere die Patienten oder auch Besucherinnen und Besucher, die entsprechende Sicherheitskleidung erhalten.
Wichtige Faktoren bei der Auswahl sind die Materialien sowie deren Stärke und die unterschiedlichen EN Normen. Sicherheitskittel gelten als persönliche Sicherheitsausrüstung (PSA) und müssen somit im Einklang mit DIN EN 14126 hergestellt werden. Im Rahmen dieser Industrienorm wird gewährleistet, dass die Kittel gegen die Durchdringung mit biologisch kontaminierten Flüssigkeiten schützen und auch bei Feuchtigkeit keine Keime durchdringen. Auch gegen Viren und Bakterien schützen die Sicherheitskittel gemäß DIN EN 14126, wobei hierfür wieder eigene Normen (ISO 16603, ISO 16604 etc.) existieren. Ebenfalls relevant ist die CE MPG 93/42/EWG, die einer EU-Richtlinie für Medizinprodukte entspricht.
Voraussetzung für eine vollständige Sicherheit ist das fachgerechte Tragen der Kittel und auch die Materialstärke spielt eine entscheidende Rolle. Ermittelt wird diese in Gramm pro Quadratmeter Stoff.
Europäische Normen: Welcher Einwegkittel bietet welche Sicherheit?
Für Einwegkittel greifen eine Reihe europäischer Normen, die sich stets nach dem Anwendungsbereich richten. Wichtig ist unter anderem:
- DIN EN 14126:2004 : für Schutzbekleidung gegen Infektionserreger
- EN ISO 22611 : Schutz gegen flüssige Aerosole
- ISO 16603 : Schutz gegen synthetisches Blut
- ISO 16604 : Schutz gegen Viren
- ISO 6529 : Schutz gegen chemische Flüssigkeiten
- ISO 9073-10 : Prüfung von Vliesstoffen
So finden Sie den richtigen Einwegkittel für Ihren Bedarf
Um den perfekten Einwegkittel für den individuellen Bedarf zu finden, sind im Vorfeld einige Fragen zu beantworten. Zunächst einmal geht es um die persönliche Gefährdung und um die Frage, mit welchen Substanzen zu rechnen ist und in welchem Umfeld die Einwegkittel getragen werden. Ein Chemielabor mit Gefahrstoffen birgt andere Herausforderungen als der Besucherbereich einer Pflegeeinrichtung und auch zwischen OP-Saal und Aufenthaltsbereichen existieren naturgemäß Unterschiede.
Daran orientiert sich die Frage nach der benötigten Materialstärke oder – noch allgemeiner – die Frage nach dem bevorzugten Material. Zu beachten sind dabei Aspekte des Tragekomforts sowie der Sicherheit, die beispielsweise durch eine zusätzliche Beschichtung mit PE gesteigert werden kann.
Hinsichtlich des Komforts existieren unterschiedliche Verschlussarten. Viele Einwegkittel sind zum Binden, es ist aber auch möglich, mit Druckknöpfen zu arbeiten. Hinsichtlich der Zweckmäßigkeit und Sicherheit sind die Unterschiede nicht so gravierend, sodass es sich hier eher um eine Frage des Komforts handelt. Selbiges gilt natürlich auch für die Größen, die sich individuell wählen lassen und für die Art und Weise, wie die Armabschlüsse gearbeitet wurden.
Es existieren Einwegkittel mit Daumenloch oder mit elastischen Bündchen, Ausführungen mit Kapuze und auch einfacher Kittel, die sich als „Malerkittel“ bezeichnen lassen und nur in medizinisch unsensiblen Bereichen Verwendung finden. Zum Teil kommen Einwegkittel auch als Poncho daher und wer möchte, erwirbt ein Produkt, das sich problemlos auch sterilisieren lässt.
Einwegkittel oder Schürze oder Overall?
Es müssen nicht immer Einwegkittel sein, denn auch Overalls oder Einwegschürzen erfüllen einen vergleichbaren Zweck. Die Auswahl ist enorm und die Anwendungsbereiche können sehr stark variieren. Mit einem Overall wird eine noch umfassendere Sicherheit erworben, denn es werden auch die Beine und der Kopf geschützt. In Kombination mit einer Maske sind Einwegoveralls bzw. Einweg- Overalls eine herausragend sichere Wahl. Verwendung finden diese Kleidungsstücke auch im Malerbereich, d.h. es geht nicht nur um gesundheitliche Schutzkleidung, sondern auch um die Schonung der Alltagskleidung.
Eine Einwegschütze hingegen, zeichnet sich durch Einfachheit und schnelles An- und Ausziehen aus. Die Anwendungsgebiete sind in diesem Fall nahezu nie medizinischer Natur, sondern eher der Lebensmittelbereich, die Gastronomie oder auch Tattoostudios oder der Verkauf. Ebenfalls setzen Reinigungskräfte auf Einwegschürzen und auch im privaten Bereich kommen diese oftmals zum Einsatz.
Wann muss einen Sicherheitskittel getragen werden?
Ein Sicherheitskittel muss immer dann getragen werden, wenn es die hygienische Situation erfordert. Zu bedenken ist, dass die besonderen Materialien eine maximal effektive Schutzkleidung darstellen, damit einhergehend aber auch die zu behandelnden und zu pflegenden Personen geschützt sind. Vor allem gegen Viren und Keime schützt der Kittel umfassend – wenngleich sich die Ergänzung durch eine Maske empfiehlt.
Welchen Kittel für Ärzte?
Ärzte sind in der Auswahl der passenden Sicherheitskittel im Großen und Ganzen frei. Es existieren allerdings bestimmte Bereiche, wie der OP-Saal oder gewisse Laboratorien, in denen bestimmten Vorgaben und Normen entsprochen werden muss. Ein weiteres Kriterium für die Auswahl ist sicher auch der Komfort und die Farbe, die in vielen Krankenhäusern auch eine signalisierende Wirkung hat und die Unterscheidung nach einzelnen Fachbereichen ermöglicht.
Welchen Sicherheitskittel für Pflegepersonal?
Was für Ärzte gilt, gilt auch für das Pflegepersonal. Die Unterscheidung, welcher Kittel von wem getragen wird, hat eher mit der Einsatzsituation als mit der allgemeinen Tätigkeit zu tun. Oft ist es allerdings so, dass Pflegepersonal farblich anders gekennzeichnet ist, als Reinigungskräfte oder das medizinische Personal.
Was bedeutet “Schutzkittel nach EN 14126”?
Ein Sicherheitskittel nach EN 14126 entspricht den europäischen Normen für wiederverwendbare Sicherheitskleidung gegen Infektionserreger. Festgeschrieben wird dabei der Schutz gegen bestimmte Chemikalien sowie gegen Krankheitserreger, wobei verschiedene Einstufungen zu unterscheiden sind.
Welcher Kittel ist blut- und virendicht?
Wer einen solchen Kittel benötigt, der sowohl blut- als auch virendicht ist, sollte nach den Normen ISO 16603 und ISO 16604 Ausschau halten. Hier existieren klar definierte Testverfahren und daher schützt der Sicherheitskittel maximal.