Unterschied zwischen Reinigung und Desinfektion erklärt

Der Reinigungs- und Desinfektionsunterschied ist enorm, wird jedoch nicht allerorten genau verstanden bzw. berücksichtigt. Dabei lassen sich die einzelnen Aspekte ziemlich genau benennen und erst in der Kombination wird auch ein hoher Hygienestandard erreicht. Zu unterscheiden ist nicht nur zwischen Reinigung und Desinfektion, sondern auch zwischen dem Ziel des jeweiligen Vorgangs und dem Kontext, innerhalb dessen dieser stattfindet. Konkret heißt das, dass eine Oberfläche eine andere Herangehensweise benötigt als beim Händewaschen und dass die Sterilisation nicht dasselbe wie das Desinfizieren ist. Ebenfalls spielt der Schutz vor dem Covid-19 eine Rolle und auch verschiedene Mikroorganismen geraten in den Fokus geeigneter Reinigungsmaßnahmen. Doch der Reihe nach beginnend mit einer klaren Definition der einzelnen Begriffe:

 

Definition von Reinigung

Der Begriff Reinigung ist nicht ganz klar definiert und meint in verschiedenen Kontexten etwas Unterschiedliches. Vereinfacht ließe sich vom Herstellen von Reinheit oder Sauberkeit sprechen, wobei die Maßstäbe individuell ausfallen. Reinigung ist natürlich in den eigenen vier Wänden ein Thema, betrifft aber auch Büros und andere Gebäude sowie Gegenstände wie beispielsweise das Auto. Im Haushaltsbereich ist von einer Sichtreinigung, der Unterhalts- und der Grundreinigung der Rede, wobei diese Begriffe auch als unterschiedliche Stufen der Gründlichkeit interpretiert werden dürfen. Eine Sichtreinigung ist schlichtweg das Beseitigen grober Verschmutzung, die Grundreinigung hingegen, umfasst gelegentlich auch schon Aspekte aus der Desinfektion und ist die „sauberste“ Reinigungsform. Natürlich kann das Wort „Reinigung“ auch auf den eigenen Körper bezogen werden. Gesprochen wird dann von Hygiene im Allgemeinen oder auch vom Händewaschen in seiner einfachsten Form. Die Unterschiede sind offenkundig, zeigen sich aber nicht nur im Hinblick auf die Tätigkeit des Waschens bzw. Reinigens, sondern auch auf die verwendeten Mittel. Bei den Händen ist Seife ausreichend und kann in fester oder flüssiger Form genutzt werden. Geht es hingegen um die Reinigung einer Oberflächen, oder gar den Umgang mit starken Verschmutzungen, kommen allerlei Chemikalien zum Einsatz, die teilweise sogar das Arbeiten mit Handschuhen erforderlich machen. Je nachdem, wie verschmutzt ein Bereich ist, sind sogar spezielle Substanzen vonnöten, die stark die Haut reizen oder gar verletzen würden.

 

Definition von Desinfektion

Der Unterschied zwischen Reinigung und Desinfektion wird deutlich, wenn man sich die Methoden der Desinfektion ansieht, für die es Vorschriften und Normen gibt. Während "Reinigung" ein umgangssprachlicher Begriff ist, folgt die Desinfektion DIN-Normen. Die Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln wiederum wird gemäß DIN EN 14885 geprüft und als Dienstleistung wird das Desinfizieren nach der DIN EN 17272 festgelegt. Auch liegt eine klare Definition vor, die sich im Deutschen Arzneibuch findet. Diese lautet, dass Desinfektion „totes oder lebendes Material in einen Zustand versetzt, dass es nicht mehr infizieren kann“. Spannend hierbei ist der genaue Blick auf die Wortzusammensetzung, denn in der Desinfektion ist die Infektion enthalten und diese darf kein Risiko mehr darstellen. Wissenschaftlich ist dies dann erreicht, wenn Keime in einem klar definierten Prüfverfahren von einem Faktor von mindestens einer Million auf höchstens 10 reduziert werden, bei Wäsche sogar von 100 Millionen auf 10.

 

Verschiedene Formen der Desinfektion

Desinfektion ist zudem in verschiedenen Formen möglich und bereits die Desinfektion der Hände kennt mehrere Einsatzbereiche. Zu unterscheiden ist in diesem Kontext die hygienische Händedesinfektion von der chirurgischen Händedesinfektion, wobei die Vorgaben für Letztere naturgemäß deutlich strenger sind. Hygienische Händedesinfektion entspricht den Spendern, die sich seit Covid und als Abwehr gegenüber einer Verbreitung des Virus sowohl Arztpraxen als auch in öffentlichen Gebäuden sowie Geschäften und Schulen finden, während die Substanzen im chirurgischen Bereich meist nicht im Alltag anzutreffen sind. Auch zu beachten ist der Gegensatz zwischen Desinfektionsmitteln für die Hände und denen für Flächen. Letztere sind deutlich schärfer und wer will, zieht eine Analogie zu Seife versus Putzmittel. Hinzu kommt, dass Desinfektionsmittel für Flächen und Gegenstände vielerorts als Konzentrat angeboten und vor der Anwendung erst noch verdünnt werden. Die Auswahl an Produkten ist somit gerade in diesem Bereich enorm und so bedarf es ein wenig der Orientierung, um das richtige Desinfektionsmittel zu finden.

 

Der Reinigung und Desinfektion Unterschied in Zahlen

Anhand von Händewaschen lässt sich der Unterschied zwischen einer Reinigung und der Desinfektion sehr gut nachvollziehen. Wird mit Seife gearbeitet, so reduziert sich die Zahl von Keimen um zwei Zehnerpotenzen und somit um rund 99 Prozent. Für die Prävention gegen Covid oder auch die Inaktivierung mancher Mikroorganismen reicht dies in aller Regel aus und laut Robert Koch Institut ist Händewaschen ein wichtiges Mittel, um dem Coronavirus zu begegnen. Ein höherer Hygienestandard wird allerdings durch die Nutzung eines Desinfektionsmittels erreicht, denn hier wird die Keimzahl um mindestens vier Zehnerpotenzen bis zu sieben Zehnerpotenzen reduziert, was dem vorgeschriebenen Millionstel (10 hoch -6) entspricht.

 

Wie wirken Reinigung und Desinfektion zusammen?

Bei Reinigung und Desinfektion handelt es sich keineswegs um ein „Entweder-oder“ und beide Vorgehensweise schließen einander nicht aus. Es ist vielmehr so, dass in der Kombination ein Mehrwert liegt und in manchen Situationen sowohl das Händewaschen bzw. eine Flächenreinigung als auch die darauffolgende Desinfektion zu empfehlen ist. Der Kontrast liegt auf der Hand: Die Reinigung beseitigt echten Schmutz, Verunreinigungen und all das, was unmittelbar sichtbar ist. Wenn danach noch desinfiziert wird, rückt man auch Mikroorganismen zu Leibe und folgt einem höheren Hygienestandard. Auf einer Oberfläche ist die Desinfektion daher kaum zu sehen und sorgt auch nicht immer für Sauberkeit, sondern eher für Keimfreiheit. Ein gutes Putzmittel und ein gutes Desinfektionsmittel passen somit ideal zueinander und ergänzen sich in der Wirkung zur Beseitigung von Schmutz und Krankheitserregern.

 

Warum wird erst nach dem Reinigen desinfiziert?

Entscheidend ist dabei, dass erst nach der Reinigung desinfiziert wird und nicht umgekehrt. Der Grund liegt im Schmutz, der zunächst entfernt wird, bevor an den Feinheiten gearbeitet wird, auch bei den Maßnahmen gegen Covid-19 wurde diese Reihenfolge empfohlen, wobei vor allem das Desinfizieren wichtig ist, während Händewaschen bei Fehlen echter Verschmutzungen auch unterbleiben kann. Hinsichtlich der Hautverträglichkeit gehen die meisten Dermatologen davon aus, dass ein Desinfektionsmittel schonender ist. Durch Seife geht die natürliche Schutzschicht der Haut verloren, was die alkoholhaltigen Desinfektionsmittel mit teilweise rückfettenden und pflegenden Substanzen nicht verursachen. Das A und O beim richtigen Waschen der Hände ist übrigens die Verwendung von Seife und eine ausreichende Dauer und Gründlichkeit. Wer nur für wenige Sekunden unter fließendes Wasser hält, erreicht nicht den gewünschten Effekt.

 

Was ist der Unterschied zwischen Desinfektion und Sterilisation?

Neben dem Gegensatz zwischen Reinigung und Desinfektion tritt auch noch ein weiterer Begriff, und zwar der Sterilisation. Diese wird auch als Entkeimung bezeichnet und ist noch gründlicher als jedes Desinfektionsverfahren. Sterilisation meint, dass alle Mikroorganismen inklusive Sporen beseitigt werden. Mancherorts ist dann von einer keimfreien Umgebung die Rede, was allerdings nur zum Teil stimmt. Richtig ist, dass keine Keime mehr vorhanden sind, doch sind auch alle anderen Mikroorganismen betroffen. Sterilisation oder auch Sterilisierung sind heutige Grundlagen sowohl bei Lebensmitteln und Arzneimitteln als auch bei Gegenständen oder medizinischen Instrumenten bzw. in der Wissenschaft. Betroffen ist natürlich auch jeder Virus, weshalb das Verfahren als wirksam gegen Covid-19 gilt.

 

Das Problem der Sterilisation liegt darin, dass ein 100-prozentiger Schutz nicht erreicht werden kann. Um möglichst nah an einen absolut keimfreien Zustand zu kommen, werden sowohl thermische, also wärmebasierte, als auch chemische Verfahren genutzt und auch die physikalische Sterilisation über Druck, Strahlen und Filtration ist möglich. Hieran zeigt sich auch der ein entscheidender Unterschied zu Reinigung oder Desinfektion, die durchweg mit entsprechenden Substanzen – sei es in Form von Seife oder Waschgel, wahlweise Desinfektionsmittel vonstattengehen und kaum andere Verfahren kennen.

 

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